Die Beratungsstelle gewaltfreileben unterstützt und begleitet Frauen*, Lesben, Trans*, nicht-binäre und queere Personen,  ein selbstbestimmtes und gewaltfreies Leben zu führen.

 

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Diskriminierungs- und Gewalterfahrungen (z.B. am Arbeitsplatz, auf der Straße, im Café, in der Nachbarschaft, in der Herkunftsfamilie, in der Partner:innenschaft oder im sozialen Nahraum)  können für Betroffene eine große Belastung darstellen und das Wohlbefinden und die Gesundheit stark beeinträchtigen. In einigen Fällen gehen die Diskriminierungs- und/oder Gewalterfahrungen mit dem Coming-out oder mit dem Transitionsprozess einher und können so die Belastungen, die mit diesem Lebensabschnitt einhergehen können, verstärken.

Ein besonderes Beratungsangebot richtet sich an lesbische, bi+, trans*, nicht-binäre und queere Frauen*, die Gewalt in ihren familiären und/oder intimpartnerschaftlichen Bezügen erleben.

Das Team der Beratungsstelle gewaltfreileben unterstützt Sie in der Bewältigung von Konflikten, Diskriminierungs- und Gewalterfahrungen kompetent und community-basiert. Unser Beratungsangebot ist kostenfrei.

 

Wie bieten telefonische, digitale (E-Mail und Live-Chat) sowie persönliche Beratungen an. Zudem bieten wir an verschiedenen Orten eine offene, persönliche Beratung an. Unsere Beratungsstandorte und Öffnungszeiten finden Sie hier.

 

 

Die Beratungsschwerpunkte unseres Teams

  • Bewältigung von Diskriminierungs- und/oder Gewalterfahrungen. (Lesen Sie hier mehr über unser Verständnis von Gewalt und unser Verständnis von Diskriminierung.)
  • Umgang mit möglichen Folgen von Diskriminierung und Gewalt, wie beispielsweise
    • Ängste, Verluste, Einsamkeit
    • Depressionen und Suizidalität
    • Traumafolgen
  • Konflikte in der Phase des Coming-outs
  • Konflikte in der Transition
  • Beziehungs-Konflikte/Gewalt in der Partner:innenschaft oder in Mehrpersonen-Gefügen
  • Stalking
  • Wohnungslosigkeit (Flyer: Beratung für Wohnsitzlose (PDF))
  • rechtlichen Möglichkeiten

 

Mehr über die Schwerpunkte unseres Teams finden Sie hier.

 

 

Die Beratungsstelle

Die Beratungsstelle gewaltfreileben wurde in 2016 eingerichtet und professionalisiert die bis dahin vor allem auf ehrenamtlicher Basis geleistete Arbeit des Vereins Broken Rainbow e.V. Schwerpunkte des Trägervereins sind seit jeher, der Gewalt wegen der sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität eines Menschen entgegenzuwirken, sowie die Gewalt in gleichgeschlechtlichen und trans* Partner:innenschaften sichtbar zu machen und deren Tabuisierung etwas entgegenzusetzen.

 

Die Beratungsstelle gewaltfreileben verfolgt einen community-basierten Beratungsansatz und gewährleistet, dass alle Berater:innen sich entweder als (cis)-lesbisch, trans*, nicht-binär oder queer begreifen, oder aber in ihrem Alltag in einem lesbischen, trans*, nicht-binären und/oder queeren Umfeld bewegen und/oder in engem Austausch mit trans* oder queeren Personen in ihrem persönlichen Umfeld stehen.

 

Wir betrachten uns auch als eine politische Einrichtung, d.h. es ist uns wichtig,  Homo- und Trans*feindlichkeit und in deren Verschränktheit mit Rassismus, Behindertenfeindlichkeit, Sexismus und weiteren Diskriminierungsformen im Umfeld von Lesben, Trans* und queeren Menschen zu benennen und Angehörige der Mehrheitsgesellschaft und Institutionen zu sensibilisieren.

 

Wir unterstützten, stärken und begleiten

Unser Blick richtet sich in der Beratung auf die Ressourcen, die jede Klient:in mitbringt und die wir wachsen lassen und stärken wollen. Die Beratungsthemen werden von den Klient:innen gesetzt: Sie wissen am besten, wo ihre Grenzen sind und wann sie sich mit welchem Thema auseinandersetzen möchten.

 

Wir sind politisch

Wir wirken in die lesbischen und trans* Communitys, indem wir uns dafür einsetzen, Gewalt „hör-“ und „sichtbar“ zu machen.

 

Unser Ethos

  • Wir nehmen Sie und Ihre Sorgen/Ängste und Nöte ernst.
  • Wir wertschätzen geschlechtliche und sexuelle Vielfalt und sind sensibel für Mehrfachdiskriminierungen.
  • Wir sind zur Verschwiegenheit verpflichtet. Das, was Sie uns erzählen, bleibt bei uns.
  • Kommen wir einmal nicht weiter, können wir Sie an kompetente Partner:innen vermitteln.
  • Unsere virtuellen Beratungsangebote entsprechen deutschen und europäischen Datenschutzrichtlinien; ihre Daten sind so gut wie möglich geschützt.

 

 

Unsere Qualitätsstandards

Die Qualitätsstandards beruhen auf den „Standards und Qualitätssicherung für psychosoziale Beratungsangebote für LSBTTIQ Menschen“ des Netzwerk LSBTTIQ Baden-Württemberg und den „Standards der Beratungs- und Interventionsstellen in Hessen“.

 

Die Standards umfassen die:

  • Strukturqualität (Personalschlüssel, Räume, Ausstattung, Erreichbarkeit, Organisationsstruktur, Supervision, Intervision, Organisationsentwicklung, Finanzierung)
  • Prozessqualität (Selbstverständnis, Ziele der Beratung, Beratungsmethode, aufsuchende Beratung, rechtliche Möglichkeiten, Gefährdungsanalyse Gewalt, Gefährdungsanalyse Suizidalität, Kooperation und Vernetzung, Öffentlichkeitsarbeit und Fortbildungen)
  • Ergebnisqualität (Dokumentation der Beratungen: Anzahl der Beratungen, Beratungsthemen, zentrale Interventionen)