Der Verein Broken Rainbow e.V. bietet seit vielen Jahren psychosoziale Unterstützung bei Konfliktfällen in der Partner*innenschaft, die in gewalttätigem Verhalten münden können.  Dabei begleiten und unterstützen wir diejenigen,  die von Gewalt betroffen sind, aber auch für diejenigen, die diese verüben – und ihr Verhalten ändern möchten. Eine zentrale Forderung des Vereins ist die Schaffung eines Schutzhauses für von Gewalt betroffene lesbische, bi+, schwule, trans*, nb Personen analog zu den Frauenschutzhäusern. Diese sind meist nicht zugänglich für queere Opfer häuslicher Gewalt.

Auch hat der Verein zahlreiche sozialwissenschaftliche Projekte durchgeführt, die sich vor allem mit der Gewalt in lesbischen Beziehungen befassten, aber auch mit der Lebenssituation von trans* Personen in Hessen, Lesben und Schwule mit Migrationsbiografie, Geschlechtsidentität und sexuelle Orientierung als Riskofaktoren für Wohnungslosigkeit und die Gewalterfahrungen bisexueller Frauen.

Zudem befasst sich der Verein mit Hassgewalt wegen der sexuellen Orientierung oder der Geschlechtsidentität eines Menschen: Gerade lesbische und/oder trans* Frauen sind besonders häufig von körperlicher und/oder sexualisierter Gewalt im öffentlichen Raum sowie von Diskriminierungen betroffen. Der Verein ist vernetzt mit staatlichen und kommunalen Institutionen, um präventiv einzuwirken, d.h. sogenannte Angsträume zu benennen und darauf hinzuwirken, dass Schutzmaßnahmen optimiert werden. Der Verein berät und unterstützt pädagogische Fachkräfte bei queeren Problemstellungen in ihren Einrichtungen und bietet Fortbildungen an, um möglichst schon im Vorfeld der möglichen Gewalt einzuwirken.

Inzwischen beschreibt sich die Mehrheit derjenigen, die sich ratsuchend an die Beratungsstelle wenden, als nicht-binär, trans*, oder ACE Spektrum zughörig. Die sexuellen Orientierungen reichen von lesbisch, heterosexuell, schwul, pansexuell bis hin zu  asexuell/aromantisch. Nach wie vor   um Hilfe und Unterstützung bei Konflikten in der Partner*innenschaft oder aber bei Diskriminierungen und transfeindlicher Gewalt zu erhalten.

Der Verein hat sich nach 13jähriger ehrenamtlicher Arbeit entschlossen, seine Beratungsarbeit zu professionalisieren und eine Community-basierte Beratung für lesbische, bi+, trans*, nb und genderqueere Frauen* zu ermöglichen.

 

So wurde in 2016/2017 die Beratungsstelle gewaltfreileben mit tatkräftiger Unterstützung des Hessischen Sozialministeriums und des Frauenreferats der Stadt Frankfurt ins Leben gerufen.